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Tipps zur Bewerbung, Anschreiben & Lebenslauf
Tipps zum Bewerbungsgespräch / Vorstellungsgespräch für Bewerber/innen
Wenn man sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt, gibt es viele Dinge die man beachten sollte.
Nicht immer kommt es nur auf die Kompetenzen an.
Kardinalsfehler können trotz entsprechender Vorbildung und Berufserfahrung die Chancen auf den Arbeitsplatz auslöschen.
Nachfolgende Tipps können helfen, bessere Chancen auf eine ausgeschriebenen Arbeitsplatz zu erhalten.
Grundlegendes zum Thema Bewerbung und "Selbstvermarktung"
In dem Wort Bewerbung steckt das Wörtchen Werbung.
Der Begriff kommt dem althochdeutschen Wort hwerban und bedeutet "bemühen".
Man bemüht sich also bei einer Bewerbung mit einer zielgerichteten Selbstdarstellung um ein entsprechendes Verhalten beim gegenüber, dem potenziellen Arbeitgeber. In einer Bewerbung wäre das erwünschte Verhalten diesbezüglich eine Einstellung auf den beworbenen Arbeitsplatz.
Dies erreicht man nur, indem man seinen Gegenüber von den eigenen Kompetenzen überzeugt und so einen positiveren Eindruck als die Mitbewerber hinterlassen kann.
So wie auch in der kommerziellen Werbung bei Produkten & Dienstleistungen, sollte eine Bewerbung immer zielgerichtet sein.
In dem Fall auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle.
Denn letztendlich steht man im Wettbewerb bzw. in Konkurrenz mit anderen Bewerbern, die auch hinsichtlich des Arbeitsplatzes um sich werben.
Denn in den seltensten Fällen ist man der/ die einzige Bewerber/in auf eine Stelle.
Man ist dahingehend angehalten einprägsam zu versuchen mit den gegebenen Mitteln den Personalverantwortlichen von seinen Vorzügen überzeugen.
Welche Kriterien sollte man in der eigenen Bewerbung u.a. immer beachten:
Man sollte grundsätzlich versuchen aus der Stellenausschreibung genau heraus zu lesen und zu filtern, was gefordert ist.
Oder anhand der Unternehmensbeschreibung sozusagen zwischen den Zeilen lesen.
Die Anforderungen sollte man mit seinen Fähigkeiten über die ganze Bewerbung hinweg wie einen roten Faden bedienen.
Dahingehend muss man Gründe aufführen, weshalb als Bewerber am besten für die Stelle geeignet ist und weshalb man eine Verstärkung für den potenziellen Arbeitgeber ist.
Eckpunkte, die man beispielsweise beachten sollte:
- Die Bewerbung absolut auf die Stellenausschreibung ausrichten
- aussagekräftiger Lebenslauf ist Pflicht
- aussagekräftiges Anschreiben ist Pflicht
- ordentliches Lichtbild ist Pflicht
- Beischreiben / Anlage für weitere Erklärungen
- Preisgabe von sovielen positiven Eigenschaften mit Erläuterungen
- Beispiele für ggf. auftretende Schwierigkeiten & Beispiele für Lösungen
- Negative Sichtweisen vermeiden ist Pflicht!
- Bei Jobwechsel, intelligente Begründung für den Wechsel anführen
- Überheblichkeit vermeiden
- Ehrliche Soft Skills bzw. außerfachliche Fähigkeiten mit Erklärungen & Beispielen erläutern
- Ehrliche Hard Skills bzw. fachliche Fähigkeiten mit Erklärungen & Beispielen erläutern
- geforderte Unterlagen beifügen ist Pflicht
- Bei Teilzeit die Stundenanzahl angeben
Fehlervermeidung schriftliche Bewerbung
Fehler Nr. 1 - ausgeschriebene Stelle passt nicht zu den eigenen Fähigkeiten
Grundsätzlich sollten die Stellenanforderungen zu den eigenen Fähigkeiten und zur gesammelten Berufserfahrung passen.
Oder man muss zumindest nachweisbar in der Lage sein, die Anforderungen mit seinem Können und Wissen untermauern zu können.
Die Fähigkeiten sowie die entsprechende Berufserfahrung muss man stets mit Abschlusszeugnissen, Arbeitszeugnissen bzw. dem Lebenslauf untermauern können. Unterqualifikation und Überqualifikation werden häufig Absagen nach sich ziehen.
Sofern man sich unsicher ist, ob die eigenen ähigkeiten der ausgeschriebenen Stelle entsprechen, sollte man einfach im entsprechenden Unternehmen per Mail oder telefonisch bei dem Personalverantwortlichen nachfragen.
Fehler Nr. 2 - fehlende Bewerbungsunterlagen
Angeforderte Unterlagen mit den entsprechenden Informationen über den Bewerber sind zwingend mit zusenden.
Fehlt bspw. ein gefordertes wichtiges Zeugnis, kann die Bewerbung alleine schon deshalb aussortiert werden.
Falls nichts näher erläutert ist, sollte man immer folgendes mitsenden:
- Lebenslauf chronologisch aufsteigend mit Bewerbungsfoto
- Anschreiben auf die Stelle und Unternehmen bezogen
- Arbeitszeugnisse, letzte Abschlusszeugnisse oder letztes Schulzeugnis
Bei postalisch versendeten Bewerbungen ist zwingend auf eine ordentliche Bewerbungsmappe sowie hochwertiges Papier mit bestenfalls 100g/m² zu achten. Auch die Kopien der Zeugnisse usw. sollten in entsprechend guter Qualität übermittelt werden.
Bei E-Mail Bewerbungen sollte man bestenfalls alle Dateien zu einer PDF zusammen fassen und gescannte Dokumente in ordentlicher Auflösung anhängen. Kopien auf postalischen Weg sollten in sauberer Auflösung gedruckt werden.
Fehler Nr. 3 - Fehlende oder unvollständige Angaben im Lebenslauf
Der Lebenslauf ist eines der ausschlaggebendsten Dokumente und sollte bestenfalls lückenlos sowie ordentlich gegliedert sein.
Bei den ehemaligen Beschäftigungsstationen sollten stichpunktartig die Arbeitsbereiche aufgezählt werden, in denen man tätig war.
Auch die Anzahl an wenigen oder entschuldigten Fehltagen können hier zitiert werden
Je nach Branche und Arbeitsumfang empfiehlt es sich auch ein Beischreiben zum Lebenslauf anzufügen, indem man die geleisteten Arbeiten beschreibt.
Es kann zudem auch hilfreich sein, die Herausforderungen sowie Problemfelder der ehemaligen Jobs und Arbeitsbereiche kurz anzusprechen und die entsprechenden Lösungswege.
Fehler Nr. 4 - Lücken im Lebenslauf & häufig wechselnde Arbeitgeber
Große Lücken im Lebenslauf sowie häufig wechselnde Jobs & Unternehmen werfen grundsätzlich bei Arbeitgebern Fragen auf.
Sofern dies in der Vergangenheit vorkam, sollte man ein Beischreiben verfassen und darin nachvollziehbar erklären weshalb man häufig die Stelle gewechselt hat oder die Lücken entstanden sind.
Und notfalls glaubhaft schildern wie das zukünftig vermieden wird.
Fehler Nr. 5 - 0.8.15 Anschreiben und Floskeln
Nichts ist schlimmer, wie ein unpersönliches Anschreiben bestehend aus lauter Floskeln.
In einem Anschreiben sollte man faktenbasiert detailliert auf die ausgeschriebene Stelle Bezug nehmen.
Auch der Ansprechpartner ist immer zwingend direkt an zu schreiben.
Jedes Unternehmen ist unterschiedlich, dahingehend sollte man sich hierfür mindestens die Zeit nehmen eine individuelles Anschreiben zu verfassen.
Auch wenn das Hauptaugenmerk der Personalverantwortlichen häufig dem Lebenslauf gilt, sollte man auch mit einem individuellen Anschreiben versuchen zu punkten, um sich von den anderen Bewerbern abzuheben.
Was man immer in ein Anschreiben packen sollte:
- Kommunikative, von der Masse abhebende Betreffzeile
- Intelligent begründen, weshalb man sich bei dem ausgewählten Unternehmen bewirbt
- In kurzen Sätzen den Werdegang und erledigte Aufgabenbereiche schildern
- Welche Probleme/ Schwierigkeiten hierbei angefallen sind wie Sie diese gelöst haben
- Warum man eine Verstärkung für das Unternehmen ist (nachvollziehbar begründen)
- Zukunftspläne (bspw. Weiterbildung, mehr Verantwortung, Kompetenzerweiterung usw.)
- wie wäre der ideale Arbeitsplatz beschreiben (Wertschätzung, angemessenes Gehalt, konstruktive Kritik, usw.)
Fehler Nr. 6 - Rechtschreib- Grammatik- und Formatierungsfehler
Natürlich sollte man seine schriftliche Bewerbung nur in einwandfreier Form ohne Rechtschreibfehler übermitteln.
Bestenfalls lässt man die Bewerbung von einer nahestehenden Person gegenlesen.
Ansonsten kann diese Bewerbung je nach Branche auch umgehend aussortiert werden.
In den meisten Branchen wird äußerst penibel auf die Ausdrucksweise, Rechtschreibung sowie Formatierung geachtet.
Fehler Nr. 7 - Falscher Übermittlungsweg der Bewerbungsunterlagen
Sofern ein spezieller Übermittlungsweg der Bewerbungsunterlagen gefordert ist, bspw. per Mail oder Post - sollte man seine Bewerbung auch so übermitteln. Im schlimmsten Fall wird andernfalls die Bewerbung nicht angenommen bzw. nicht berücksichtigt.
Fehler Nr. 8 - Keine Kenntnis des Unternehmens = kein Interesse am Job
Grundsätzlich sollten man sich bestmöglich über das Unternehmen informieren..
Spätestens im Bewerbungsgespräch kann man hiermit Punkte sammeln oder natürlich bei Unwissenheit bei Fragen zum Unternehmen auch aussortiert werden. Recherchieren Sie online oder fragen ggf. im Rahmen des Datenschutzes direkt im Unternehmen nach und verschaffen sich einen umfangreichen Überblick über Ihren potenziellen Arbeitgeber.
Nicht alle Infos sind wahrscheinlich in Erfahrung zu bringen, aber nützliche Infos sind u.a:
- Betriebszweck
- Unternehmensstruktur, ggf. Holdinggesellschaft usw.
- Spezialisierung
- Branche
- Angebot
- Wirtschaftszweig
- Kundenkreis
- Seit wann das Unternehmen besteht
- Unternehmenshistorie
- Geschäftsbereiche
- Umsatz
- Mitarbeiterzahl
- Abteilungen
- Fachrichtungen der Mitarbeiter
- Firmeninhaber
- Firmengründer
- Geschäftsführer
- Anstehende Veränderungen im Unternehmen
- Wettbewerb bzw. Konkurrenz in der Branche
- aktuelle oder kürzlich erschienen Nachrichten zur Branche
- Gestze oder Gesetzesänderungen, die die Branche oder Unternehmen betreffen
- Grundsätzliches
- Aufgabengebiete der eigenen Stelle & Schwierigkeiten
Fehler Nr. 9 - Arbeitnehmerbewertungen nicht beachten
Man kann sich über sogenannte Arbeitgeber Bewertungsportale Informationen über den potenziellen zukünftigen Arbeitgeber einholen.
Bei diesen Bewertungsportalen können Arbeitnehmer die Arbeitgeber entsprechend ausführlich positiv oder negativ bewerten.
Natürlich sind nicht alle Unternehmen auf Bewertungsportalen vertreten.
Aber es lassen sich bei vermehrt ähnlichen Arbeitnehmerbewertungen Muster erkennen.
Die Muster können positiver, sowie negativer Art sein.
Ob und ich welchem Umfang man Arbeitnehmerbewertungen in eine Bewerbungsentscheidung involviert, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Jedoch sollte man zumindest mal von den Bewertungsportalen gehört haben.
Fehler Nr. 10 - Fehlende positive Darstellung der eigenen Persönlichkeit
Arbeitgeber möchten wissen, mit wem Sie es zu tun haben.
Daher könnte es im Einzelfall auch sinnvoll sein, einen kleinen Einblick vom eigenen Privatleben Preis zu geben.
Vorteilhafte Attribute des eigenen Charakters könnten bspw. sein;
- Hat man sich weitere autodidaktisch weiteres Wissen und Kenntnisse angeignet?
- Welche Weitere Interessen und Begabungen hat man?
- Wofür hat man eine Leidenschaft?
- Spielt man ein Instrument? Oder macht Musik in einer Band?
- Hat man spezielle Hobby's oder engagiert man sich ehrenamtlich in einem Verein?
- Treibt man gerne eine Sportart?
- Betreibt man eine eigene Webseite, Youtube/ tiktok/ Instagram Channel?
- Hat man Haustiere?
So könnte man das im Einzelfall in einem Lebenslauf auch zu seinen gunsten entsprechend erwähnen.
Das Preisgeben politischer Ansichten sollte aus Neutralität dem Arbeitsplatz gegenüber hingegen vermieden werden.
Außer Sie bewerben sich natürlich für einen Job bei einer politischen Partei.
Fehler Nr. 11 - Nicht in die Rolle eines Arbeitgebers versetzen können
Versuchen Sie sich auch in die Rolle Ihres zukünftigen Arbeitgeber bzw. in die Situation des Gegenübers zu versetzen, wenn Sie Ihre eigene Bewerbung verfassen. Wie müsste sich aus Ihrer Sicht, wenn Sie Arbeitgeber wären, ein Bewerber darstellen?
Auf welche Details würden Sie in der Bewerbung achten?
Was könnten Auswahlkriterien für die Stelle sein und wie könnte ein Bewerber diese Kriterien erfüllen?
Fehler Nr. 12 - Zu geringe Selbstvermarktung = In der Masse untergehen
In einer Bewerbung sollte man sein ganzes Können und Wissen präsentieren.
Je nachdem ob die Branche und der potenzielle Arbeitgeber eher konservativ oder eher innovativ ausgerichtet ist, sollte man so auch seine Bewerbung gestalten. Man sollte seine Stärken vernünftig in den Vordergrund stellen, um gegen Mitbewerber punkten zu können.
Stärken sollten aber nicht floskelhaft einfach aufgezählt werden, sondern mit entsprechenden Beispielen und Erfahrungswerten erläutert.
Man sollte zu seinem Können grundsätzlich jederzeit Aufgeschlossenheit für neue Bereiche und Flexibilität signalisieren
Häufig macht man zudem den Fehler und schildert die eigenen vorteilhaften Attribute missverständlich.
Was dann entweder abgedroschen, abgehoben oder eingeschüchtert wirken kann.
Fehler Nr. 13 - falsche Selbstreflexion / Selbstwahrnehmung
Man sollte seine fachlichen Fähigkeiten nicht unter Wert oder abgehoben in der
Bewerbung kommunizieren. Versuchen Sie Ihren Wert als potenzieller Mitarbeiter realistisch einzuschätzen.
Fehler Nr. 14 Weiterbildungsmöglichkeiten nicht ansprechen
Grundlegend sollte man in einem Anschreiben anklingen lassen, dass man hinsichtlich der Stellenausschreibung auch für Weiterbildungen und Schulungsmaßnahmen offen ist.
Fehler Nr. 15 - Keine / falsche Gehaltsvorstellung oder Strategie
Natürlich sollte man sich vorzeitig über die branchenüblichen Löhne- und Gehälter informieren, sofern man nicht selbst bereits in der entsprechenden Branche gearbeitet hat. Die entsprechende Gehaltsvorstellung kann mit einer von - bis Spanne kommuniziert werden.
Bei manchen Betrieben kann man sich auch online über Durchschnittsgehälter der verschiedenen Arbteilungen informieren.
Es empfiehlt sich in diesem Rahmen auch zu bewegen.
Beispielsweise könnte man strategisch auch auf einen kleinen Teil des Gehalts während Einarbeitungszeit "verzichten".
Oder die Gehaltsvorstellung für die Anfangszeit oder Probezeit etwas reduzieren und gleichum die Gehaltsvorstellung für die nächsten
beiden Folgejahre schon abzugeben. Alles sollte sich auch hier im realistischen Rahmen bewegen.
Fehler Nr. 16. Keine Nachfrage über Bewerbungszeitraum
Bewerbungsprozesse dauern manchmal mehrere Monate.
Sofern man nach ca. 4 Wochen der Zusendung nichts vom ausschreibenden Unternehmen gehört hat, empfiehlt es sich beim Personalverantwortlichen nachzufragen ob die Bewerbung ankam und bis wann der Auswahlprozess abgeschlossen ist.
Natürlich nur dann, wenn der Auswertungszeitraum nicht schon in der Ausschreibung mit angegeben war.
Fehler Nr. 17 - Begründung bei Absage nicht erfragt
Man sollte im Falle einer Absage zumindest darum bitten, den genauen Grund für die Absage mitzuteilen.
Ob und wie aufgeschlossen der absagende Betrieb der Bitte nachkommt, ist natürlich letztendlich dem Betrieb überlassen.
Wird in der Absage darum gebeten, auf Nachfragen zu verzichten, sollte man dem nachkommen.
Im Endeffekt sollte man bei Absagen auf die schriftliche Bewerbung nicht den Kopf in den Sand stecken.
Bestenfalls schaut man die Bewerbung nochmal durch und kann an der ein oder anderen Stelle gewisse Passagen noch optimieren.
Fehler Nr. 18 - Bewerbung nicht zum Verbleib im Unternehmen hinterlassen
In der Regel sollte man die Bewerbung für zukünftige Stellenausschreibungen dem Unternehmen zum Verbleib überlassen.
So könnte man für eine nachfolgende vakante Stelle eventuell vor Stellenausschreibung in Betracht gezogen werden.
Tipps fürs Bewerbungsgespräch / Tipps fürs Vorstellungsgespräch
a.) Die Einladung zum Vorstellungsgespräch
Grundsätzlich gilt auch hier: Vorbereitung ist alles.
Sofern man sich noch nicht umfassend mit dem Unternehmen und dem eigenen Lebenslauf beschäftigt hat, sollte man es allerspätestens jetzt tun.
Es könnte andernfalls bei Fragen peinlich werden.
Andererseits kann man hierbei auch wiederum mit umfassendem Wissen und Vorbereitung glänzen.
Bereiten Sie sich so gut wie möglich auf alle Eventualitäten und Fragen vor.
b.) Dresscode - was zieht man zum Vorstellungsgespräch an?
Zu seinem Bewerbungsgespräch zieht man angemessene Kleidung an.
Am besten Kleidungsstücke, in denen man sich auch wohlfühlt - diese sollten allerdings seriös wirken.
Man sollte jedoch auch nicht overdressed sein.
c.) Grundlegendes zum Vorstellungsgespräch
- Seien Sie ausgeschlafen am Tag es Bewerbungsgespräches
- Frühstücken / essen Sie was leichtes am Tag des Bewerbungsgespräches
- Legen Sie sich am Vortag schon die Kleidung raus
- Fahren Sie ggf. die Strecke/ den Weg zum Unternehmen schonmal ab
- Planen Sie Verzögerungen oder Staus auf dem Fahrtweg ein
- Bereiten Sie sich am Tag des Termins vor und gehen Ihre Unterlagen durch
- Kommen Sie ca. 10-15 Minuten früher
- Verhalten Sie sich freundlich und motiviert, aber nicht übermotiviert
- Strahlen Sie selbstbewusstsein aus
- Versuchen Sie sich nicht zu verstellen, seien Sie so wie Sie sind
- Während dem Vorstellungsgespräch, Mobiltelefon stumm schalten!
d.) Der Ablauf bei Bewerbungsgesprächen:
Abläufe von Bewerbungsgesprächen ähneln sich häufig;
1.) Personalverantwortliche stellen sich vor
2.) Dann stellt der bzw. die Personalverantwortlichen das Unternehmen vor
3.) Dann wird der Arbeitsplatz und Aufgabengebiet vorgestellt
4.) Kurzer Smalltalk
5.) Selbstvorstellung mit Kompetenzdarstellung
6.) Fragen von Personalverantwortlichen
7.) Eigene Fragen
8.) Verabschiedung
e.) Wieviele Personalverantwortliche nehmen in der Regel teil?
Je nach Unternehmensgröße und Struktur nehmen eine oder mehrere Personen am Vorstellungsgespräch teil.
Das können jeweils sein;
- Inhaber des Unternehmens
- Geschäftsführer
- Personalchef
- Abteilungsleiter
- Filialleiter / Bereichsleiter
- Sekretär/in oder Assistenz der Geschäftsführung
Während dem Bewerbungsgespräch liegen Ihre Bewerbungsunterlagen den Personalverantwortlichen vor.
f.) Was will der potenzielle Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch von mir wissen?
Der potenzielle Arbeitgeber möchte im Vorstellungsgespräch neben Ihrem Auftreten herausfiltern, ob und wie genau Sie den Arbeitsumfang im Arbeitsalltag in der Vergangenheit bewerkstelligt bzw. gemeistert haben.
Dahingehend auch zukünftig in der Lage sind, die Aufgaben wie im Lebenslauf beschrieben bewältigen zu können.
Auch im Bezug auf Ihre Kollegen, den Vorgesetzten sowie Ihre Auffassung des gesamten bisherigen Berufslebens.
Im Vorstellungsgespräch haben Sie dahingehend die Chance Ihre Kompetenzen neben Ihrem schriftlichen Lebenslauf argumentativ und mit Beispielen zu untermauern.
g.) Was sollte man von sich erzählen?
Grundsätzlich sollte man die Aufgabenbereiche der letzten 2-3 Jahre, so wie sie im Lebenslauf aufgeführt sind im Bewerbungsgespräch ausführen und deshalb auch ausführlich vorbereiten. Berufseinsteiger können hier die Lernsituation der Schule oder absolviert Praktika vortragen.
Die Darstellung Ihres bisherigen Arbeitsalltags sowie der eigenen Kompetenzen in dem vergangenen Zeitraum sollte so detailliert und strukturiert wie möglich erfolgen.
Die Angaben sollten ruhig und strukturiert vorgetragen werden.
So dass der Personalverantwortliche sich ein genaues Bild über Ihre Kompetenzen machen kann und bei Bedarf Zwischenfragen stellen.
h.) Schriftliche Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Es empfiehlt sich die über die Jahre hinweg erlangten Erfahrungswerte und bearbeitete Aufgabenbereiche detailliert schriftlich vorab für sich selbst strukturiert zusammen fassen. Auch Aufgaben, Weiterbildungen oder Lebensabschnitte, an denen man persönlich und fachlich gewachsen ist gehören hier rein. Bei der Ausformulierung für den Vortrag sollte man sich Gedanken machen, wie man sich selbst für das Unternehmen "Gewinnbringend" darstellen kann. Das heißt, durch welche Fähigkeiten zu einem Vorteil als Mitarbeiter wird.
Hieraus sollte meinen Vortrag entwickeln, der ca. 10-15 Minuten dauert.
Aus der Zusammenfassung der eigenen Kompetenzen könnte man zusätzlich eventuell ein professionelles Dossier erstellen und dem potenziellen Arbeitgeber nach dem Bewerbungsgespräch überlassen.
Notwendig ist das nicht, es könnte aber einen sehr positiven bleibenden Eindruck hinterlassen.
Auch um für zukünftige Bewerbungsgespräche gewappnet zu sein.
i.) Die Selbstvorstellung sollte mindestens folgende Themen abdecken:
Die Aufgabenbereiche aus der Selbstvorstellung sollten grundsätzlich mit der ausgeschriebenen Stelle zusammen hängen und zeitlich gegliedert (chronologisch aufsteigend) vorgetragen werden.
Die Punkte aus dem Lebenslauf und dem Anschreiben greift man hierbei auf.
Zum Beispiel:
- berufliche Qualifikation (Ausbildung, Studium, Praktika Weiterbildungen)
- wie war der Arbeitsalltag, Tagesaublauf der letzten Jahre gestaltet
- was waren die einzelnen Tätigkeitsfelder
- welche Sachverhalte musste man besonders beachten
- wie hat man Schwierigkeiten & Probleme gelöst / gemeistert
- wie war die Kommunikation / Ablauf mit anderen Mitarbeitern / Kollegen
- wie war die Kommunikation / Ablauf mit Vorgesetzten
- wie war die interne Kommunikation / Abläufe organisiert
- wie verlief die Kommunikation mit Kunden, Lieferanten & Behörden?
- Sichtweise der eigenen Verantwortung im neuen Unternehmen
- Herausforderungen, an denen man fachlich und persönlich gewachsen ist
- Effizienz der eigenen Arbeitsweise darlegen
- Zusatzwissen darlegen
- weshalb man ausgerechnet dieses Unternehmen gewählt hat
- Berufliche Zukunftsplanung
Man sollte in einem Bewerbungsgespräch so wenig Fragen wie möglich offen lassen.
Zwischen den Gliederungspunkten oder Zeitabschnitten ggf. den Personalverantwortlichen Zeit für Fragestellungen einräumen.
Es empfiehlt sich den schriftlich verfassten Vortrag zumindest im Vorstellungsgespräch dabei haben.
Gerade bei umfangreichen Lebensläufen kann man den Schriftsatz zu Hilfe nehmen.
Bestenfalls sollte man jedoch versuchen seine Kompetenzen so weit wie möglich frei zu formulieren und nicht stumpf ab zu lesen.
j.) Was sollte man im Bewerbungsgespräch / Vorstellungsgespräch nicht erzählen?
- Probleme mit ehemaligen Arbeitgeber
- Probleme mit Angestellten bzw. Arbeitskollegen
- Private Probleme
- Finanzielle Probleme
- Unnötiges, das nichts mit dem Beruf zu tun hat
- Politische Ansichten
- Negative Ansichten zum potenziellen Arbeitgeber
k.) Fragen der Personalverantwortlichen
Es können im Vorstellungsgespräch Allgemeinwissensfragen auftauchen.
Neben den Fragen zum eigenen Berufsleben können Personalverantwortliche das Frageschema auch auf andere Bereiche ausweiten.
Beispielsweise;
- Fragen zu politischen Amtsträgern
- Fragen zum wirtschaftlichen Weltgeschehen
- Fragen zu Tarifverträgen oder welche Tarifverträge für den Arbeitgeber gelten
- Je nach Aufgabenbereich Fragen zu geltender Gesetzgebung, die den
Aufgabenbereich betreffen
- Je nach Aufgabenbereich mathematische oder schriftliche Aufgabenstellungen
Über aktuelles Weltgeschehen sollte man sich grundsätzlich je nach Beruf und Branche informieren.
Zwingend erforderlich ist das nicht, es schadet jedoch auch grundsätzlich nicht.
l.) Eigene Fragen zum Unternehmen und des Arbeitsplatzes
Bei den eigenen Fragen sollte man sich noch über Unklarheiten informieren.
Auch hier sollte man seine Hausaufgaben machen und sich einen Fragenkatalog im voraus zusammen stellen.
Versuchen Sie mit Ihrer Fragestellung bestenfalls nicht plump oder respektlos zu wirken.
Beispielsweise könnten Fragen sein (falls noch nicht geklärt);
- Wie ist das Unternehmen organisiert & strukturiert
- Gibt es ein Arbeitszeitkonto?
- Welche Aufgabenbereiche sind im Detail zu erledigen?
- Was wird von einem Bewerber erwartet?
- Was zeichnet einen guten Mitarbeiter aus?
- Wie ist die Einarbeitungszeit organisiert?
- Gibt es Betriebsferien, feste Urlaubszeiten?
- Hat man Aufstiegsmöglichkeiten? (je nach Unternehmensgröße)
- Gibt es ggf. Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Betriebes?
- Gibt es weitere betriebliche Leistungen wie vermögenswirksame Leistungen, Betriebsrente, Geldwerte Vorteile o. ähnliches?
- Bis wann wird über den Bewerber entschieden?
- Gibt es noch viele weitere Vorstellungsgespräche mit anderen Bewerbern?
- usw...
m.) Bei Absagen
Im Endeffekt sollte man auch bei der Absage nach dem Vorstellungsgespräch niemals den Kopf in den Sand stecken.
Bestenfalls reflektiert und analysiert man das Bewerbungsgespräch und optimiert und arbeitet an erkannten Defiziten.
Mit der Anzahl an Bewerbungsgesprächen wächst auch die Erfahrung im Umgang bei Bewerbungsprozessen.